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Zeus

Der verzweifelte Versuch, der Welt eine - meine - Sicht der Dinge aufzuzwingen.

8.7.04

Mensch, wie dumm bist Du?!

(Manche) Menschen sind unheimlich dumm.

Wer sich im öffentlichen und insbesondere Agglomerations-Nahverkehr etwas auskennt, hat diese oder ähnliche Erfahrungen bestimmt auch schon gemacht:

Wer mit dem Tram, Bähnli oder Bus unterwegs ist und an einer bestimmten Haltestelle gerne aussteigen würde, drückt auf den entsprechenden Druckknopf gleich neben der Türe. Das Betätigen dieser Taste teilt sowohl dem Fahrzeug wie auch dessen Lenker, und in manchen Fällen via "Wagen hält" Lampe gar der Gesamtheit der Fahrzeuginsassen, dieses Aussteigebedürfnis unmissverständlich mit. So weit, so gut.

Doch was geschieht, wenn nun zwei oder gar mehrere Personen an derselben Haltestelle und durch dieselbe Türe aussteigen möchten? Richtig. Weder muss der Lenker deswegen zweimal anhalten, noch muss die Türe zweimal aufgehen. Konsequenterweise muss man also auch nicht ein zweites Mal auf die obenerwähnte Taste drücken! Schliesslich hängt da vom Fahrzeugdach auch keine "Wagen hält zweimal" oder "Wagen hält erneut" oder "Wagen hält immer noch", oder "Wagen hält was-weiss-ich"-Lampe herunter! Sondern nur, schlicht und bescheiden, aber völlig genügend, "Wagen hält".

Es gibt Umstände, unter denen ein wiederholtes Betätigen des Drucktasters gerade noch zulässig erscheint: Die "Wagen hält"-Lampe mag ja defekt sein. Oder der zuerst gedrückt habende Passagier hat sich bescheiden wieder in den Wagen-Hintergrund zurückgezogen, um ja nicht aufzufallen.

Völlig unerklärlich ist mir allerdings das Bedürfnis, sich auch noch als dritter sich der Türe nähernder Austeigewillige à tout prix als solcher durch entsprechendes Betätigen des Knopfes bemerkbar zu machen! Liebe Leute, die Zeiten, in denen bei jedem Drücken beim Fahrzeuglenker - damals noch stilvoll Chauffeur genannt, heute eher Schofföhr - ein entsprechendes liebevolles Klingelsignal ertönte sind vorbei. Ihr nervt also bestenfalls noch aufmerksame Mitreisende, zu denen ich mich an dieser Stelle offiziell bekennen möchte.

Ein Versuch: Konsequent als erste Person sich vor dem Aussteigen vor die Türe drängeln und dabei ganz bewusst aufs Drücken des Knopfes verzichten. Der Aussteigeerfolg ist dabei aber immer noch garantiert - irgendein hinzukommender Depp wird sich schon nichts dabei denken und voller Stolz die Türe öffnen...

Besonders bedenklich ist's übrigens im TSOL (Metro) in Lausanne. Da erleuchtet nämlich eine unübersehbare orange Lampe über der aktivierten Türe, und dennoch finden sich reichlich doofe Leute die ihrem Willen das Fahrzeug zu verlassen noch extra Nachdruck verleihen müssen.

Um die Brücke zum letzten Beitrag zu schlagen: Das Privileg, vom schweizerischen Hochschulsystem profitieren zu können, ist auch nicht immer nur von Vorteil für den Betroffenen. Schaut mal mich an. Sind solche Gedanken nicht einfach Mitleid erregend?

Bildung und Wissen mögen ja gut und recht sein, und einem insbesondere auch das Leben finanzieren. Allerdings ist einem kaum gedient, wenn genau jene Fähigkeit dauernd im Weg steht. Es kann auch zum Hindernis werden, fremde - und vor allem eigene!! - Fehler und Unzulänglichkeiten allzu deutlich zu erkennen, und daran kann einem durchaus auch schon mal die Freude am Sein vergehen. Im Gegensatz zum "dummen" Doppel-Türentaster-Drücker im blauen Bähnli kann man den eigenen Fehlern nämlich nicht einfach so davon laufen, und damit umzugehen erweist sich auch nicht immer als besonders einfach...

E schöne abe!

7.7.04

IQ-Test




Congratulations, Zeus!

Your IQ score is 138


This number is based on a scientific formula that compares how many questions you answered correctly on the Classic IQ Test relative to others.


Your Intellectual Type is Visionary Philosopher. This means you are highly intelligent and have a powerful mix of skills and insight that can be applied in a variety of different ways. Like Plato, your exceptional math and verbal skills make you very adept at explaining things to others — and at anticipating and predicting patterns.


Das sind ja mal gute Nachrichten, nicht wahr?

4.7.04

Billard

Samstag abend, Brunnmatt, Bern. Drei Freunde treffen sich, um dem gemeinsamen Spiel des edlen Pool-Billards und dem Genuss von gegärtem Gerstensaft (jedenfalls diejenigen, die nicht mehr fahren "müssen") zu frönen. Doch worum geht es eigentlich, bei diesem Spiel?

In seinen Grundzügen ist Pool-Pillard (Eight-Ball) verblüffend simpel aufgebaut. Ein länglicher, rechteckiger Schiefer-Tisch ist mit (grünem) Filz überzogen. In den vier Ecken sowie in der Mitte der beiden längeren Tischseiten sind insgesamt 6 Löcher angebracht. Auf dem Tisch werden anfangs 15 farbige Kugeln in dreieckiger kompakter Kugelpackung aufgestellt. Mit einem sich gegen vorne verjüngenden Stab (dem Queue), der vorne mit einem kleinen Lederstück besetzt ist, wird die weisse Kugel gestossen. Ziel des Spiels: alle Kugeln der eigenen "Farbe" (voll, oder halb - denn ganz sind sie alle :-) und zuletzt die schwarze Kugel (8 - Eight Ball) in den sechs Löchern zu versenken. Gespielt wird abwechslungsweise, wer eine eigene Kugel versenkt, darf noch einmal spielen. So weit, so gut.

Dieses simple Spiel gibt aber unseren drei, eingangs erwähnten Freunden, regelmässig die Möglichkeit, verschiedenste mehr oder weniger ernste Gedanken zum Billard physikalischer, philosophischer oder gar metaphysischer Natur anzustellen.

Obwohl die dem Billard zu Grunde liegende Mechanik denkbar einfach ist, offenbart dieses Spiel regelmässig seine Tücken. Die Kugel ist rund, es gilt Impuls- und Energieerhaltung, bei idealisierter reibungsfreier Oberfläche verlaufen die Kugelbahnen geradlinig, die Kraftübertragung erfolgt senkrecht zur Berührungsfläche, an den Kanten gelten die Gesetze der geometrischen Optik...

Hat sich aber denn schon jemals jemand Gedanken gemacht über die duale Partikel-Wellen-Natur einer Billardkugel? Und über ihr daraus resultierendes Beugungsverhalten, beispielsweise an einem senkrecht in den Weg gestellten Billard-Queue? Dieses manifestiert sich beispielsweise auch in der statistischen, experimentellen Tatsache, dass die schwarze Kugel (in Anwesenheit von anderen, störenden Kugeln) dann und nur dann genau im Loch verschwindet, wenn es sich nicht um die letzte handelt.

Die Physik macht aber am Pool-Tisch-Rand nicht halt. Denn darüber senkt sich erhaben die grosse Pool-Tisch-Lampe, deren Bordüre von einer unzahl kleiner gewickelter Schnürchen gesäumt ist. Dem geneigten Auge entgeht dabei nicht, dass es sich hierbei um das "perfekte" Modell einer "harmonischen Kette" handelt: Die kleinen Schnürchen, alle gleich lang, bilden eine ideale lineare Kette von harmonischen Schwingern (Pendel). Fährt man mit dem Finger den Schnürchen entlang, werden diese aus dem Gleichgewicht gebracht, und im zeitlichen Verlauf bildet sich eine "schöne" Wellenbewegung. Bei idealer Geschwindigkeit, folgt der Wellenberg genau der Bewegung des Fingers (--> Schallgeschwindigkeit). Bewegt man sich schneller, ist auch Überschall möglich: die Welle wird vom Finger abgehängt...

Bei soviel angewandter "Physik" überkommt den Autor jedesmal ein "beglückendes und wohligwarmes Gefühl des Bewusstwerdens der unerschöpflichen Schönheit der Natur"... Und ab achsoviel philosophischer Überlegungen vergisst man auch schnell einmal, dass man trotz "perfekter Kenntnis der konstituierenden Modellgleichungen, die das Billardspiel physikalisch Beschreiben" doch eigentlich regelmässig unterliegt und peinlichst verliert...

Tja. Und jetzt kann auch ich mich nicht mehr der EM entziehen - schliesslich läuft gerade die zweite Halbzeit und Griechenland geht soeben in Führung! (Dieses Blog ist enorm aktuell!!!).

In diesem Sinn, e schöni Wuche,

Schääääu!

2.7.04

Wochenende

Nun, mit der dritten und letzten Prüfung für diese Woche hat nun bereits das Wochenende begonnen. Das bedeutet allerdings weder Freizeit noch Vergnügen, denn nächste Woche gehts mit weiteren 3 Prüfungen im selben Stil weiter. Entsprechend sollte ich doch dieses Wochenende noch ein bisschen lernen. In diesem Moment verpasse ich gerade die Metro, was heisst, dass ich das Ganze noch ein bisschen herauszögern kann.

Im übrigen bin ich im moment gerade etwas desorientiert. Nach meiner (am rande bemerkt durchaus gelungenen) "Signaux et Systèmes"-Prüfung von heute morgen, habe ich pflichtgemäss in unserer EPFL-Heim-Stamm-Bar Satellite hereingeschaut und mich nach einer ersten Runde bestehend aus Kaffee und Kuchen (ich wollte ja erstmal etwas essen...) den seriösen Dingen zugewandt, i.e. einem Sat-selbst-gebrauten Après-Exams Grand-Cru Flaschenbier. Obwohl nur 3dl hat dieses elende Ding mit beachtlichen 8.6 Vol% erheblich eingefahren. Hat dann unsere Diskussionen auch recht schnell vom Thema Prüfung in andere Bereiche abgelenkt...

So. Damit ich nicht nun auch noch die nächste Metro und in der Folge den nächsten Zug verpasse (es liegt jetzt sowieso nur noch der Interregio anstatt des IC drin...), mache ich mich doch wohl mal besser auf die Socken.

Schääu!

1.7.04

Links

Warum denn nicht gleich mal mit etwas Nützlichem beginnen?

EuroDicAutom
Für all diejenigen, die sich gelegentlich mit Texten in andern Sprachen befassen, hier ein Online-Wörterbuch, das den gesamten europäischen Sprachraum abdeckt. Die Site hat sich für mich insbesondere im Zusammenhang mit wissenschaftlichen und technischen Terminologien als sehr nützlich und hilfreich herausgestellt.
go for it...

Babelfish
Die Klassische Variante von Altavista kann auch ganze Seiten übersetzen, allerdings ist die Qualität oftmals fragwürdig und insbesondere im technischen Bereich ist der Wortschatz etwas eingeschränkt.
go for it...

Wer sich fragt, woher die Bezeichnung Babelfish stammt, sollte vielleicht einmal einen "Klassiker" von Douglas Adams konsultieren: "Hitchhikers Guide To The Galaxy" (The Guide to Life, The Universe and Everything)

ChemieOnline
Für Chemie-Interessierte ein sehr hochstehendes, detailliertes und gut gepflegtes Forum zu allem, was sich mit Chemie in Verbindung bringen lässt.
go for it...

Net-Lexikon
Bisher habe ich noch nichts Schlaueres gefunden, aber im Notfall tut's auch dies: ein online-Nachschlagewerk für den Alltag (auch unsereins liest ja mal...)
go for it...

So that's it...

Offenbar gehört es heute zum guten Ton, über einen Blog-Account zu verfügen. Als verantwortungsbewusstes Mitglied unserer Informations- und Kommunikationsgesellschaft kann ich mich diesem Umstand nicht entziehen, auch wenn, ganz unstandesgemäss, nicht einmal ein eigener Server für diese Site zur Verfügung steht. Jämmerlich.

Nun denn. Die Zukunft wird zeigen, wie diszipliniert und/oder originell Einträge in diesem Blog erfasst werden...

Gruss
Zeus